
Um die ideale Leistung und Funktionsweise unseres Körpers zu garantieren ist es notwendig ihn mit lebensnotwendigen Stoffen zu versorgen. Einer dieser Stoffe ist Vitamin C. Du wirst in diesem Artikel erfahren, warum Vitamin C so wichtig für den menschlichen Organismus ist. Wir gehen dabei spezifisch auf Vitamin C aus Acerola ein.
Wir haben alle wichtigen Informationen zum Thema Vitamin C aus Acerola zusammengefasst. Wir gehen dabei auf Wirkung sowie Nebenwirkungen ein, zeigen den Unterschied zwischen Vitamin C und Ascorbinsäure auf, geben dir einen Überblick in den Tagesbedarf von Vitamin C und zeigen dir außerdem alternative Vitamin C Quellen. Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, wirst du alle essentiellen Informationen zu diesem Thema kennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Hintergründe: Was du über Vitamin C aus Acerola wissen solltest
- 2.1 Was ist Acerola?
- 2.2 Wie wirkt Vitamin C aus Acerola?
- 2.3 Was sind mögliche Nebenwirkungen von Vitamin C aus der Acerolakirsche?
- 2.4 Was ist der Unterschied zwischen Vitamin C aus der Acerolakirsche und Ascorbinsäure?
- 2.5 Was ist besser, Vitamin C aus Acerola oder Vitamin C aus Camu Camu?
- 2.6 Wie viel Vitamin C aus Acerola sollte ich einnehmen?
- 3 Welche Alternativen gibt es zu Vitamin C aus Acerola?
- 4 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Acerola ist eine Steinfrucht aus Südamerika. Die Frucht hat einen besonders hohen Vitamin C Gehalt und zählt zu den Lebensmitteln mit dem höchsten bekannten Vitamin C Gehalt.
- Vitamin C übernimmt essentielle Funktionen im menschlichen Körper. Es hat eine antioxidative Wirkung und hat unter anderem Einfluss auf unser Immunsystem, die Eisenaufnahme sowie die Bildung von diversen Hormonen.
- Vitamin C aus der Acerolakirsche hat den Vorteil, dass mit dem Vitamin C zusätzlich sekundäre Pflanzenstoffe aufgenommen. Diese Stoffe sind an vielen Stoffwechselprozessen in unserem Körper beteiligt und haben daher eine wesentliche Bedeutung für unseren Organismus.
Hintergründe: Was du über Vitamin C aus Acerola wissen solltest
Eine besonders hochdosierte Vitamin C Quelle ist dabei Acerola und es gibt unzählige Fragen zu dieser Superfrucht. Im folgenden Teil haben wir daher die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Vitamin C aus Acerola gesammelt und für dich beantwortet.
Was ist Acerola?
Die aus Mittel- und Südamerika stammende Frucht hat einen ausgesprochen hohen Vitamin C Gehalt, der den Vitamin C Gehalt einer Orange in den Schatten stellt. Interessant ist, dass unreife Acerolakirschen einen höheren Vitamin C Gehalt vorweisen als reife. Neben Vitamin C ist Acerola außerdem reich an anderen bioaktiven Stoffen. Hierzu gehören unter anderem das Provitamin A, Vitamin B1, B2, B4 sowie Mineralien wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Diese Kombination macht die Acerola zu einer richtigen Vitaminbombe. Die heilende Wirkung der Acerolakirsche war bereits bei indigenen Völkern, wie den Mayas, bekannt und wurde bereits in dieser Zeit als Heilmittel genutzt.
Da die Acerola jedoch sehr schnell verdirbt, ist sie nicht für den Transport geeignet. In Europa gibt es die Acerola daher meist nicht frisch zu kaufen. Sie wird hierzulande hauptsächlich als Saft, getrocknet oder als Pulver verkauft.
Wie wirkt Vitamin C aus Acerola?
Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, welches lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Organismus übernimmt.
Das Vitamin hat eine Vielzahl von vorteilhaften Wirkungen auf den menschlichen Körper. Vitamin C ist essentiell für die Zellfunktionen sowie das angeborene und das adaptive Immunsystem. Ein Vitamin C Mangel ist vor allem als Skorbut, der sogenannten Seefahrer Krankheit bekannt, ist jedoch heutzutage fast ausschließlich in Entwicklungsländern zu finden. (1, 2)
Vitamin C hat eine antioxidative Wirkung. Als Antioxidans reduziert Vitamin C den sogenannten oxidativen Stress. Oxidativer Stress entsteht dann, wenn der Körper mit zu vielen freien Radikalen (Stoffe mit ungepaarten Elektronen) konfrontiert ist. Vitamin C fängt diese freie Radikale ab und verhindert, dass sie andere Elektronen aus dem Organismus „stehlen“. Vitamin C wird außerdem eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Es ist darüber hinaus am Aufbau von Kollagen, Carnitin und diverser Hormone beteiligt und fördert die Aufnahme von Eisen. (1, 2, 3, 4, 5)
Eine Vitamin C reiche Ernährung wird mit einem verringerten Krebs Risiko assoziiert, wobei noch nicht geklärt ist, ob dies direkt auf Vitamin C oder auch auf andere Inhaltsstoffe aus Früchten und Gemüse zurückzuführen ist. (4)
Neben Vitamin C ist die Acerolakirsche außerdem reich an Vitamin B1 und B2 sowie dem Provitamin A. B-Vitamine sind essentiell für den menschlichen Energiestoffwechsel(6).
Was sind mögliche Nebenwirkungen von Vitamin C aus der Acerolakirsche?
Auch das Thema Überdosierung ist immer ein Punkt über den sich viele Menschen Sorgen und Gedanken machen. Eine Überdosierung von Vitamin C durch Acerola kommt jedoch sehr selten vor. Ein gesunder Körper scheidet überschüssiges Vitamin C im Normalfall einfach aus.
Übelkeit, Magen-, Darm Problemen und Trägheit sind dabei die häufigsten Nebenwirkungen von einer erhöhten Vitamin C Aufnahme. Besonders bei Menschen mit Nieren- und Harnwegserkrankungen können diese Symptome schon früher auftreten. (4, 8)
Was ist der Unterschied zwischen Vitamin C aus der Acerolakirsche und Ascorbinsäure?
Unser Körper kennt dabei keinen Unterschied zwischen den beiden Varianten.
Der springende Punkt, warum oft natürliches Vitamin C, bevorzugt wird, sind zusätzliche Vitamine sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die im Zuge dessen aufgenommen werden. Diese besondere Kombination ist für den menschlichen Körper überaus wichtig.
Sekundäre Pflanzenstoffe kommen lediglich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie sind essentielle, gesundheitsfördernde Substanzen, welche Einfluss auf unzählige Stoffwechselprozesse haben. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen unter anderem Carotinoide, Glukosinolate, Phytosterine und Flavonoide.(11, 12) In der Acerolakirsche sind vor allem Anthocyane, Carotinoide, Pektine sowie verschiedene Flavonoide enthalten.
Vitamin C aus natürlichen Quellen:
Anschließend listen wir dir die Vor- sowie die Nachteile auf, die durch den Verzehr von Vitamin C aus natürlichen Quellen entstehen können:
Wie du siehst gibt es auch für die Einnahme von Vitamin C aus natürlichen Quellen Pro- und Contra Argumente.
künstlich hergestellte Ascorbinsäure:
Folgend findest du die Vor- und Nachteile zur künstlich hergestellten Ascorbinsäure:
Der eigentliche Unterschied liegt also gar nicht im Vitamin selbst, sondern in den zusätzlichen Stoffen in natürlichen Lebensmitteln. Beide Varianten des Vitamins halten denselben Stellenwert für unseren Organismus und es ist Geschmackssache, für welche Variante du dich entscheidest. Oft wurde darüber diskutiert ob Ascorbinsäure schädlich für unseren Körper ist. Da unser Organismus jedoch keinen Unterschied zwischen den Stoffen kennt, ist Ascorbinsäure per se auch nicht schädlich. Der Stoff kann natürlich dennoch Nebenwirkung hervorrufen, jedoch unabhängig davon, ob der Stoff künstlich hergestellt wurde oder aus natürlichen Quellen kommt.
Was ist besser, Vitamin C aus Acerola oder Vitamin C aus Camu Camu?
Damit du dir einen besseren Überblick über diese Früchte machen kannst, haben wir dir im Anschluss eine kurze Übersicht über den Vitamin C Gehalt dieser drei Früchte zusammengestellt:
Bezeichnung | durchschnittlicher Vitamin C Gehalt pro 100 Gramm* |
---|---|
Acerola | 1300 bis 1700 mg |
Camu Camu | 2000 bis 2800 mg |
Australische Buschpflaume | 2300 bis 3150 mg |
*je nach Reifegrad und aufgrund andere Umwelteinflüsse kann der Vitamin C Gehalt schwanken
Was ist also nun besser? Acerola, Camu Camu oder doch die australische Buschpflaume? Eine richtige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Alle dieser Pflanzen sind wahre Vitamin Superstars und enthalten zusätzlich noch andere wichtige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Es hängt hier also letztendlich von deinen Präferenzen und der Verfügbarkeit der Produkte ab, für welche der Früchte du dich entscheidest.
Wie viel Vitamin C aus Acerola sollte ich einnehmen?
Kinder und Jugendliche
Der Bedarf für Kinder und Jugendliche steigt mit dem Alter und wird in mg angegeben.
Alter | Geschlecht | Tagesbedarf an Vitamin C |
---|---|---|
bis 3 Jahre | w/m | 20 mg |
bis 6 Jahre | w/m | 30 mg |
bis 9 Jahre | w/m | 45 mg |
bis 12 Jahre | w/m | 65 mg |
bis 14 Jahre | w/m | 85 mg |
bis 18 Jahre | w | 90 mg |
bis 18 Jahre | m | 105 mg |
Wie du siehst wird der Tagesbedarf ab dem 15. Lebensjahr nach dem Geschlecht getrennt.
Erwachsene
Ab einem Alter von 19 Jahren bleibt der Vitamin C Bedarf relativ stabil. Ausnahmen sind hier Frauen während der Schwangerschaft und während dem Stillen.
Alter | Geschlecht | Tagesbedarf an Vitamin C |
---|---|---|
ab 19 | w | 95 mg |
ab 19 | m | 110 mg |
Schwangere ab 4. Monat | w | 105 mg |
Stillende | w | 125 mg |
Die hier angeben Werte sind Richtwerte, so wie sie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen werden. (13)
Welche Alternativen gibt es zu Vitamin C aus Acerola?
Da die Acerola eine sehr exotische Frucht ist, ist die Verfügbarkeit nicht immer gegeben. Daher muss man hierzulande oft auf andere Vitamin C reiche Nahrungsmittel ausweichen. Vergleicht man die verfügbaren Lebensmittel mit Acerola weisen diese oft einen deutlich geringeren Vitamin C Gehalt auf, dieser ist jedoch mit einer ausgewogenen Ernährung durchaus ausreichend.
Im Anschluss findest du eine Übersicht über Vitamin C reiche Alternativen, die auch in den heimischen Supermärkten und Drogerien leicht erhältlich sind. Auf folgende Alternativen werden wir genauer eingehen:
- Obstsorten reich an Vitamin C
- Gemüsesorten reich an Vitamin C
- Nahrungsergänzungsmittel
Obstsorten reich an Vitamin C
Bezeichnung | durchschnittlicher Vitamin C Gehalt pro 100 Gramm |
---|---|
Hagebutte | 1250 mg |
Guave | 275 mg |
Schwarze Johannisbeere | 175 mg |
Kiwi | 100 mg |
Papaya | 80 mg |
Erdbeere | 60 mg |
Zitrone | 55 mg |
Orange | 50 mg |
Wie du siehst, kannst du auch mit diesen Früchten deinen Tagesbedarf an Vitamin C problemlos decken.
Gemüsesorten reich an Vitamin C
Bezeichnung | durchschnittlicher Vitamin C Gehalt pro 100 Gramm |
---|---|
grüner Chili | 240 mg |
roter Paprika | 140 mg |
Brokkoli | 110 mg |
Rosenkohl | 110 mg |
Grünkohl | 105 mg |
Blumenkohl | 65 mg |
Das heimische Gemüse darf sich hier also durchaus sehen lassen und steht den Früchten beim Vitamin C in nichts nach.
Nahrungsergänzungsmittel
Hier gibt es natürlich auch immer Ausnahmen. Ziehst du daher die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel in Betracht, solltest du dies auf jedem Fall mit Fachpersonal und am besten einem Arzt abklären, um so mögliche Neben- und Wechselwirkungen zu verhindern.
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Fazit
In dem Artikel hast du die Wichtigkeit von Vitamin C für unseren Körper gesehen. Von unserem Immunsystem bis hin zur Hormonbildung ist Vitamin C in den verschiedensten Prozessen beteiligt und essentiell für ihren Ablauf. Vitamin C ist somit ein Grundbestandteil für die normale Funktion des menschlichen Organismus.
Um die nötige Vitamin C Versorgung zu gewährleisten, reicht eine ausgewogene Ernährung in den meisten Fällen aus. Acerola als Vitamin C Quelle stellt zum Beispiel einen Bestandteil einer solchen Ernährung dar. Aber auch andere Lebensmittel wie Hagebutten, Schwarze Johannisbeeren oder roter Paprika bieten sich als Vitamin C Quelle an. Der Vorteil dieser natürlichen Vitamin C Quellen, sind die sekundären Pflanzenstoffe, die du zusätzlich mit aufnimmst. Wenn du das Gefühl hast, dennoch zu wenig Vitamin C aufzunehmen, kannst du immer noch auf Nahrungsergänzungsmittel ausweichen. Dies solltest du jedoch immer vorher mit einem Arzt besprechen.
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Einzelnachweise (14)
1.
Carr, A. & Maggini, S. (2017). Vitamin C and Immune Function. Nutrients, 9(11), 1211. https://doi.org/10.3390/nu9111211
Quelle
2.
Verbraucherzentrale. (2020, 9. April). Vitamin C - erstaunlich gesund? Verbraucherzentrale.de.
Quelle
3.
Bendich, A., Machlin, L. J., Scandurra, O., Burton, G. W. & Wayner, D. D. M. (1986). The antioxidant role of vitamin C. Advances in Free Radical Biology & Medicine, 2(2), 419–444. https://doi.org/10.1016/s8755-9668(86)80021-7
Quelle
4.
Levine, M. (1999). Criteria and Recommendations for Vitamin C Intake. JAMA, 281(15), 1415. https://doi.org/10.1001/jama.281.15.1415
Quelle
5.
Wannamethee, S. G., Lowe, G. D. O., Rumley, A., Bruckdorfer, K. R. & Whincup, P. H. (2006). Associations of vitamin C status, fruit and vegetable intakes, and markers of inflammation and hemostasis. The American Journal of Clinical Nutrition, 83(3), 567–574. https://doi.org/10.1093/ajcn.83.3.567
Quelle
6.
Depeint, F., Bruce, W. R., Shangari, N., Mehta, R. & O’Brien, P. J. (2006). Mitochondrial function and toxicity: Role of the B vitamin family on mitochondrial energy metabolism. Chemico-Biological Interactions, 163(1–2), 94–112. https://doi.org/10.1016/j.cbi.2006.04.014
Quelle
7.
Raulf-Heimsoth, M., Stark, R., Sander, I., Maryska, S., Rihs, H.-P., Brüning, T. & Voshaar, T. (2002). Anaphylactic reaction to apple juice containing acerola: Cross-reactivity to latex due to prohevein. Journal of Allergy and Clinical Immunology, 109(4), 715–716. https://doi.org/10.1067/mai.2002.122464
Quelle
8.
Padayatty, S. J., Sun, A. Y., Chen, Q., Espey, M. G., Drisko, J. & Levine, M. (2010). Vitamin C: Intravenous Use by Complementary and Alternative Medicine Practitioners and Adverse Effects. PLoS ONE, 5(7), e11414. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0011414
Quelle
9.
Carr, A. & Vissers, M. (2013). Synthetic or Food-Derived Vitamin C—Are They Equally Bioavailable? Nutrients, 5(11), 4284–4304. https://doi.org/10.3390/nu5114284
Quelle
10.
Mangels, A. R., Block, G., Frey, C. M., Patteron, B. H., Taylor, P. R., Norkus, E. P. & Levander, O. A. (1993). The Bioavailability to Humans of Ascorbic Acid from Oranges, Orange Juice and Cooked Broccoli Is Similar to That of Synthetic Ascorbic Acid. The Journal of Nutrition, 123(6), 1054–1061. https://doi.org/10.1093/jn/123.6.1054
Quelle
11.
Öffentliches Gesundheitsportal Österreich. (2018, 31. Dezember). Sekundäre Pflanzenstoffe - Schutz durch Ernährung.
Quelle
12.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (o. D.). Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit – Eine Aktualisierung anhand des Ernährungsberichts 2012. DGE. Abgerufen am 20. Januar 2021
Quelle
13.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (o. D.-b). Vitamin C. DGE. Abgerufen am 20. Januar 2021
Quelle
14.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (o. D.-a). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin C. DGE. Abgerufen am 20. Januar 2021
Quelle