
Geringe bzw. seltene Sonneneinstrahlung auf die Haut, führt bei den meisten Menschen zu einem Vitamin-D3-Mangel. Jeder Körper benötigt für die körpereigene Produktion des Vitamins D3, UV-Licht. Aber auch andere Krankheiten führen zu einem solchen Mangel.
Die Vitamin-D3-Mangel-Symptome sind sehr vielfältig, da der Körper für die verschiedensten Prozesse das Vitamin benötigt. Das Vitamin unterstützt zum einen die Knochengesundheit als auch die Muskulatur, die Haare und das Immunsystem. Mit diesem Artikel möchten wir dir deine Zweifel aus dem Weg räumen und mehr Klarheit darüber schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt fünf Formen von Vitamin D (D1, D2, D3, D4, D5). Für den Menschen sind jedoch die Vitamine D3 (Cholecalciferol) und D2 (Ergocalciferol) von größter Bedeutung. Das Vitamin D2 wird durch eine pflanzliche Nahrungsaufnahme eingenommen während das Vitamin D3 zum einen von der tierischen Nahrungsaufnahme als auch von Sonneneinstrahlungen auf die Haut aufgenommen wird (synthetisiert).
- Nach dem klassischen Sinne ist das Vitamin D kein Vitamin. Es ist ein Hormon welches bei den unterschiedlichsten Syntheseschritten über die Leber, die Haut und der Niere erst zu einem Vitamin-D-Hormon wird.
- Ein Vitamin-D-Mangel wird hauptsächlich durch die geringe UVB-Strahlung verursacht. Länder mit einer hohen Anzahl an Sonnenstunden leiden deutlich weniger an diesem Mangel als Länder mit geringen Sonnenstunden.
Symptome vom Vitamin D3-Mangel: Was du wissen solltest
In diesem Abschnitt möchten wir dir einen Überblick über das Thema: “Symptome vom Vitamin D3-Mangel” verschaffen. Dabei beantworten wir für dich die wichtigsten Fragen und Hintergründe zu diesem Thema.
Was bewirkt Vitamin D in deinem Körper?
Durch die Sonneneinstrahlung auf deiner Haut findet dort die Aktivierung des wirksamen Stoffes “Cholecalciferol” statt. Vorher muss es umgewandelt werden und wird letztendlich zum Hormon “Calcitriol”. Dieses Hormon fördert in deinem Körper die Versorgung mit Calcium.
Das hingegen hat einen Einfluss auf die Knochengesundheit und kann dein Immunsystem mit Calcitriol modulieren. Das Vitamin D spielt auch bei der Muskelfunktion eine bedeutende Rolle. Für Säuglinge und Embryonen ist das Vitamin D sehr wichtig. In Anbetracht der Biochemie wirkt sich das Vitamin D positiv auf die Gehirnentwicklung von Embryonen.
Schwangere Frauen haben dadurch ein deutlich höheren Bedarf an Vitamin D, um die Gesundheit des Kindes als auch die eigene Gesundheit nicht zu gefährden.
Was sind die Symptome eines Vitamin-D3-Mangels?
Menschen mit einem Vitamin-D3-Mangel könnte das Einnehmen des Sonnenvitamins die Stimmung deutlich stärken bzw. erhöhen. Das Vitamin D3 (Supplement) kann gegen Depressionen wirksam sein. Einen deutlichen wissenschaftlichen Nachweis, kann nicht eindeutig nachgewiesen werden. (2)
Die Symptome eines Vitamin-D3-Mangels könnten sein:
- Gliederschmerzen
- Muskelschmerzen, Muskelschwäche
- Haarausfall, brüchige Nägel
- Störung der Knochenmineralisation (Bei Erwachsene: Osteomalazie, bei Kinder: Rachitis), verbunden mit Knochenverformung und -Schmerzen
- Knochenbrüche verursacht durch Knochenschwund (Osteoporose)
- Müdigkeit, Schlafstörungen
- Depression, Stimmungsschwankungen
- hohe Infektanfälligkeit
- Kopfschmerzen
- Probleme der Haut (Hautausschlag)
- Konzentrationsstörungen
Führt ein Vitamin D3-Mangel zu Depressionen?
Wissenschaftler forschen zu diesem Zusammenhang.
Menschen mit einem Vitamin-D3-Mangel könnte das Einnehmen des Sonnenvitamins die Stimmung deutlich stärken bzw. erhöhen. Das Vitamin D3 (Supplement) kann gegen Depressionen wirksam sein. Einen deutlichen wissenschaftlichen Nachweis, kann nicht eindeutig nachgewiesen werden.(3)
Welche Symptome eines Vitamin-D3-Mangels treten bei Kindern auf?
Die Knochen der Kinder sind ohne eine ausreichende Vitamin-D3 Zufuhr, nicht in Lage, die Mineralstoffe vom Blut aus in die Substanz der Knochen einzubauen. Somit bleiben die Knochen weich und können sich im schlimmsten Fall verformen (Knochenentwicklungsstörung/ Rachitis) (4).
Gründe für eine bedingte Rachitis könnte zum einen ein Mangel des Vitamin D in der Muttermilch sein und zum anderen die Babyhaut, die nicht von den Sonnenstrahlen beschienen wird.
Vitamin D-Präparate für Schwangere und Säuglinge können helfen.
Aus diesem Grund empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendkunde, die Dosis einer Vitamin-D-Tablette ab Ende der ersten Lebenswoche bis hin zum Ende des ersten Lebensjahres zur Vorbeugung von Rachitis. Die Empfehlung gilt für nicht gestillte als auch für gestillte Säuglinge.
Welche Symptome eines Vitamin-D3-Mangels treten bei Erwachsenen auf?
Bei einem sehr ausgeprägten Vitamin D3-Mangel, kann die Muskulatur so stark geschwächt sein, das Aufgaben wie z.B. Treppensteigen oder sich vom Bett/ Stuhl zu entheben, für die betroffene Person zu Schwierigkeiten führen kann.
Die Symptome deuten auf eine verringerte Muskelkraft sowie verringerte Muskelspannung. Zu diesen Symptomen können zusätzliche Knochenschmerzen rund um die Wirbelsäule auftreten und von dort aus in andere Bereiche ausstrahlen (Hüfte, Becken, Rücken, Oberschenkel, Brustkorb) (5) .
Das Risiko zur Entwicklung einer Osteoporose und von Knochenbrüchen ist sehr stark erhöht. Auf einer längeren Frist, wird durch einen Vitamin-D3-Mangel, die Muskulatur beschädigt sowie das Immunsystem und die Knochen. Muskelschwäche, Kraftminderung und Knochenschmerzen könnten auf eine Osteomalazie deuten (Knochenerweichung). (6)
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Fazit
Nur unter einer ausreichenden Sonneneinstrahlung kann der Körper ausreichend Vitamin D bilden. Mithilfe bestimmter Lebensmittel die reich an Vitamin-D sind, können den Körper bei der Produktion des Vitamins zusätzlich ergänzen. Der Vitamin-D3-Mangel sollte möglichst vermieden werden da dieser zu den unterschiedlichsten Symptomen führen kann.
Ältere Menschen die sich eher selten aufgrund Ihrer Bewegungseinschränkungen draußen bewegen und somit seltener der Sonne ausgesetzt sind, leiden sehr häufig an einem Vitamin-D-Mangel als jüngere, die sich im Vergleich deutlich öfters im Freien bewegen.
Auch Menschen, die oft im Büro arbeiten und sich genauso wie die Älteren draußen bewegen leiden häufig ebenfalls an einem Vitamin Mangel. Eine zusätzliche Vitaminquelle (Vitamin D), wird für die oben genannten Personengruppe als Ergänzung, besonders empfohlen. Oft verursacht ein Vitamin-D-Mangel auf einer langen Zeit keine Beschwerden. Oft sind die Symptome beim Auftreten, meist unspezifisch.
Ein langfristiger Vitamin-D3-Mangel kann für Erwachsene Menschen zu Osteomalazie und Osteoporose führen. Die betroffene Person leidet unter Muskelschwäche und Muskelschmerzen. Auch bei Kindern kann ein Vitamin-D3-Mangel zu ernsthaften Komplikationen führen.
Bildquelle: Claire Harris / Unsplash
Einzelnachweise (6)
1.
Bischoff-Ferrari HA. Hype um die Vitamin-D-Substitution: Was bleibt? [Hype about vitamin D substitution: what remains?]. Internist (Berl). 2020 Nov;61(11):1196-1203. German. doi: 10.1007/s00108-020-00869-y. PMID: 32970191; PMCID: PMC7581590.
Quelle
2.
Shaffer JA, Edmondson D, Wasson LT, Falzon L, Homma K, Ezeokoli N, Li P, Davidson KW. Vitamin D supplementation for depressive symptoms: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Psychosom Med. 2014 Apr;76(3):190-6. doi: 10.1097/PSY.0000000000000044. PMID: 24632894; PMCID: PMC4008710.
Quelle
3.
Shaffer JA, Edmondson D, Wasson LT, Falzon L, Homma K, Ezeokoli N, Li P, Davidson KW. Vitamin D supplementation for depressive symptoms: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Psychosom Med. 2014 Apr;76(3):190-6. doi: 10.1097/PSY.0000000000000044. PMID: 24632894; PMCID: PMC4008710.
Quelle
4.
Robert-Koch-Institut (RKI). Antworten des Robert-Koch-Instituts auf die Frage: ,,Welche Folgen kann ein Vitamin-D-Mangel haben?". Stand: 25.01.2019
Quelle
5.
Robert-Koch-Institut (RKI). Antworten des Robert-Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Vitamin D. Stand 25.01.2019
Quelle
6.
Parfitt AM, Gallagher JC, Heaney RP, Johnston CC, Neer R, Whedon GD. Vitamin D and bone health in the elderly. Am J Clin Nutr. 1982 Nov;36(5 Suppl):1014-31. doi: 10.1093/ajcn/36.5.1014. PMID: 6765068.
Quelle