Zuletzt aktualisiert: 2. Februar 2021

Zink ist ein wichtiges Spurenelement für Menschen. Viele ergänzen ihre Nahrung mit Zink, da Sie zum Beispiel einen Zinkmangel aufweisen. Jedoch kann dies bei falscher Dosierung rasch zu einer Zink Überdosierung führen.

Wie entsteht eine Zink Überdosierung? Ist eine solche gefährlich und wie kann ich eine Überdosierung vorbeugen? Was kann ich dagegen unternehmen? In unserem Beitrag haben wir dir die wichtigsten Fragen zum Thema Zink Überdosierung beantwortet.




Das Wichtigste in Kürze

  • Zink ist essentiell für den Menschlichen Körper. Das Spurenelement ist ein wichtiger Bestandteil bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.
  • Bei einer Zink Überdosierung können verschiedene Symptome auftreten. Appetitlosigkeit, Durchfall, Magendarm-Krämpfe und  Übelkeit sind dabei die häufigsten.
  • Gegen die Zink Überdosierung kannst du auf verschiedene Arten vorgehen. Wir empfehlen dir den Magen beruhigen, leicht verdauliche Nahrung zu dir zu nehmen und genügend zu Trinken.

Definition: Was ist Zink

Zink ist ein essentielles Spurenelement für den Menschen. Dieses Spurenelement unterstützt deinen Körper bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen. Besonders für das Wachstum ist genügend Zink für den Körper sehr wichtiger. Zink kann sogar bei Depressionen gut sein. Außerdem wird Zink auch außerhalb des Körpers gebraucht.

In der Industrie wird das brüchige Metall im flüssigem Zustand beispielsweise zu Konservedosen oder Backformen verarbeitet. Diese Form von Zink ist jedoch eine andere als in unserem Körper!(1, 2, 3, 4, 5, 6)

Hintergründe: Was du bei einer Überdosierung von Zink tun kannst?

Je nach Grösse und Alter braucht ein Körper unterschiedlich viel Zink. Die Werte befinden sich zwischen etwa 1 – 10 mg. Bei einer Überdosierung können unterschiedliche Symptome auftreten, diese variieren je nach Menge des zugeführten Zinks. Wenn du dir nicht sicher bist, besuche am besten deinen Arzt. Dieser kann dir anhand einer Blutprobe direkt Bescheid geben, ob es eine Zinkvergiftung ist oder nur eine leicht Überdosierung.

In den folgenden Abschnitten haben wir dir aufgelistet, wie du in einer solchen Situation vorgehen solltest.

  • Überprüfen: Überprüfe, ob dein unwohles Gefühl wirklich von einer Zink Überdosierung stammen könnte. Hast du viele Lebensmittel die Zink erhalten gegessen? Falls du eine Zink-Brausetablette oder eine Zink-Kapsel zu dir genommen hast, hast du dich an die empfholene Tagesdosis gehalten ?
  • Beobachten: Halte deinen Zustand immer im Auge. Geht es dir nach einer Weile besser oder wird dir zunehmend schlechter ? Kommen neue Symptome hinzu oder verschlechtert sich dein Zustand? Halte deine Beobachtungen und alles was du in den vergangenen Tagen konsumiert hast schriftlich fest. So geht nichts vergessen und allenfalls kann der Arzt so schneller und sicherer seine Diagnose stellen.
  • Einschätzen: Schätze ein, wie es dir genau geht und wo du ein Unwohlgefühl in deinem Körper auftritt. Definiere möglichst genaue Orte, wo du Schmerzen verspürst. Das kann dich zu deinem nächsten Schritt und einer ersten Selbstdiagnose führen.
  • Handeln: Wenn du dir unsicher bist und dir unwohl ist, solltest du deinen Arzt besuchen. Dieser kann dir anhand eines Bluttests schnell sagen, ob die Situation Ernst ist oder nicht. So musst du dir auch nicht länger Gedanken machen und hast einen Klarheit. Wenn du einen Arztbesuch nicht für nötig hälst, geht es darum die Symptome zu behandeln und zu beobachten. Wie haben dir im Abschnitt „Womit kann ich die Überdosierung behandeln?“, genau erklärt, was du dabei tun kannst.

Woran erkennst du eine Zink Überdosierung?

Eine Zink Überdosierung kann sich mit verschiedenen Symtomen bemerkbar machen. Die folgenden Symptome treten am häufigsten auf:

  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Magendarm-Krämpfe
  • Übelkeit

Wir haben für dich die Empfohlende Tagesdosis in einer Tabelle zusammengefasst:

Altersklasse Empfohlene Zufuhr
Kin­der und Ju­gend­lich­e 3 – 14 mg pro Tag
Erwachsene Männer 10- 16 mg pro Tag
Erwachsene Frauen 7- 16 mg pro Tag

Bei Schwangeren ist der Tagesbedarf etwas anders. Bei der Tabelle unterhalb handelt es sich um einen Richtwert. Für eine persönliche und bestimmte Werte, lass dich von deinem Arzt beraten.

Genaue Werte können sich je nach Größe und Alter stark unterscheiden und sollten besonders in der Schwangerschaft konkret bestimmt und an den individuellen Bedarf angepasst werden.

Altersklasse Empfohlene Zufuhr
Wann mg pro Tag
1. Tri­mes­ter 7- 11mg pro Tag
2. und 3. Tri­mes­ter 9- 13 mg pro Tag
Stillen 11- 14mg pro Tag

Wenn du dich an diese Tabelle hälst, solltest du in der Regel keine Probleme durch eine Zink Überdosierung bekommen. Beachte aber, dass dies trotzdem nur Richtwerte sind und jeder Körper unterschiedlich reagieren kann.

Womit kann ich die Überdosierung behandeln?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Zink Überdosierung behandeln kann. Es kommt immer auf die Menge der Überdosierung an. Bei leicher Überdosierung sind die Symptome in den meisten Fällen weniger schlimm oder gefährlich. Bei grösseren Mengen oder zunehmenden Symptomen solltest du deinen Arzt aufsuchen. Die Überdosierung lässt sich mit den folgenden Punkten behandeln:

  • Den Magen beruhigen
  • Leicht verdauliche Nahrung
  • Genügend Trinken

Diese Symptome erscheinen am häufigsten aber sie können auch in Kombination mit anderen Beschwerden auftreten. Was mit diesen einzelnen Punkten gemeint ist, erleutern wir dir im Abschnitt „Überdosierung von Zink: Die besten Tipps & Tricks.(7)

Wie kann ich eine Überdosierung von Zink vorbeugen?

Da dein Körper nicht von selbst Zink produzieren kann, musst du es über deine Nahrung aufnehmen. Also nimmst du ganz natürlich, durch deine Nahrung, Zink auf. Nur über die Nahrung auf den empfohlenen täglichen Höchstwert zu kommen ist nicht ganz einfach.

In den meisten Fällen entsteht eine Überdosierung durch Supplements.

Um eine solche Zinküberdosierung vorzubeugen, solltest du also am besten wissen, wo diese Höchstwerte der Zinkeinname pro Tag liegt. So kannst du verhindern, dass du in Zukunft unter einer Zinküberdosierung leiden musst.

Die empfohlene Tagesdosis ist bei Erwachsene Männer bei etwa 10 mg pro Tag. Für Frauen bei ca. 7 mg. Lies also am besten auf der Verpackung der Zink-Tabletten wie viel mg zu auf einmal zu dir nimmst. Wenn du die exakte Dosierung die für dich wissen möchtest, bespreche dies am besten mit deinem Hausarzt.

Überdosierung von Zink-2

Das Spurenelement Zink ist ein wichtiger Bestandteil bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.
(Bildquelle: Christine Sandu / Unsplash)

Was sind die Risiken bei einer Überdosierung von Zink?

Viele konsumieren Zink wegen eines Zinkmangels. Bei einer einmaligen Überdosierung sollte es kein großes Risiko auf deine Gesundheit haben. Jedoch kann eine Zink Überdosierung dein Immunsystems und dein Fettstoffwechsel angreifen und schwächen. Je nach dem, wie viel Zink du auf einmal zu dir genommen hast, treten unterschiedliche Risiken auf.

Außerdem kann es zu Veränderungen der körpereigenen Kupfer- und Eisendepots führen. Das Kupfer erleichtert dem Körper die Aufnahme von Eisen. Folglich heisst das, dass ein Kupfermangel oder auch ein Eisenmangel mit den genannten Symptomen auftreten kann.(8, 9, 10)

Überdosierung von Zink: Die besten Tipps & Tricks

Je nachdem wie stark deine Überdosierung ist, beziehungsweise wie du dich fühlst, gibt es verschiedene Strategien, die gegen deine Symptome helfen können.

Wenn du dich gar nicht gut fühlen solltest  gehe am besten direkt zu deinem Arzt.

Wenn du dich allerdings gar nicht gut fühlen solltest oder es nicht entschätzen kannst, gehe am besten direkt zu deinem Arzt.  Der Arzt kann dir in kürzester Zeit anhand eines Bluttests sage, ob es eine Zinkvergiftung ist oder wie stark die Überdosis ist. Wenn du also kein Risiko eingehen möchtest, empfehlen wir dir einen kurzen Arztbesuch.

Den Magen beruhigen

Die Magenschleimhaut kann bei einer Zink Überdosierung schnell überreizt werden. Wir empfehlen dir viel Tee zu trinken. Mit diversen Teesorten kannst du deinen Magen wieder in Form bringen. Besonders eignen sich die Teesorten: Fenchel, Kamille oder Kümmeltee.

Leicht verdauliche Nahrung

Da deine Magenschleimhaut meistens nach einer Zink Überdoserung gereitzt ist, empfehlen wir dir leicht verdauliche Nahrung zu dir zu nehmen. Verzichte also am besten auf besonders salzige, saure, und scharfe Lebensmittel. Wir empfehlen dir Nahrungsmittel wie Zwieback, Brot oder Suppe. Diese geben dir Energie und sind besonders schonend für deinen Magen.

Genügend Trinken

Da Durchfall und Erbrechen häufig vorkommende Symptome einr Zink Überdosierung sind, empfehlen wir dir genügend zu trinken. Dein Körper kann sich wegen den Symptomen schnell dehydrieren. Besonders Tee kann dir helfen deinen Magen zu beruhigen. Pfefferminz, Kamille, Fenchel und Schwarztee können eine lindernde Wirkung auf dich und deinen Magen erzeugen.

Fazit

Zink ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Körper. Dieses Suprenelement kann nur durch die Nahrung in den Körper gelangen, da der Körper selber dieses Suprenelement nicht selbst herstellt. Die Optimalwerte sind durch eine natürliche Aufnahme schwer zu erreichen. Ein Supplement wie zum Beispiel Zink-Pulver kann die Aufnahme unterstützen, jedoch auch zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.

Eine Zink Überdosierung kann aber muss nicht gefährlich sein. Je nach Menge, die man eingenommen hat können verschiedene Symptome auftreten. Bevor du Zink einnehmen willst, sollst du dich über deine maximale Tagesdosis informieren. Sollte es trotzdem zu einer Zink Überdosierung kommen, achte dich auf die Symptome und  schone deinen Magen, trinke genügend und gehe bei Unsicherheiten oder zunehmenden Symptomen zum Arzt.

Bildquelle: Andrea Piacquadio / pexels.com

Einzelnachweise (10)

1. (Swardfager W et al.: Zinc in Depression: A Meta-Analysis. Biol Psychiatry, 2013 Jun 24. pii: S0006-3223(13)00451-4).
Quelle

2. (Maurya, PK; Noto, C.; Rizzo, LB.; et. al.: The role of oxidative and nitrosative stress in accelerated aging and major depressive disorder. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2016 Feb 4;65:134-44 | Maares, M.; Haase, H.: Zinc and immunity: An essential interrelation. Arch Biochem Biophys. 2016 Mar 26. doi: 10.1016/j.abb.2016.03.022 | Roomruangwong, C.; Kanchanatawan, B.; Sirivichayakul, S.; et. al.: Lower serum zinc and higher CRP strongly predict prenatal depression and physio-somatic symptoms, which all together predict postnatal depressive symptoms. Mol Neurobiol. 2016 Feb 5, doi: 10.1007/s12035-016-9741-5 | Siwek, M.; Sowa-Kucma, M.; Styczen, K.; et. al.: Decreased serum zinc concentration during depressive episode in patients with bipolar disorder. J Affect Disord. 2016 Jan 15;190:272-7 | Styczen, K.; Sowa-Kucma, M.; Siwek, M.; et. al.: The serum zinc concentration as a potential biological marker in patients with major depressive disorder. Metab Brain Dis. 2016 Aug 8).
Quelle

3. Zinc in the monoaminergic theory of depression: Its relationship to neural plasticity. Neural Plast. 2017;2017:3682752)
Quelle

4. (Petrilli MA, Kranz TM, Kleinhaus K, et al.: The emerging role for zinc in depression and psychosis. Front Pharmacol. 2017 Jun 30;8:414)
Quelle

5. (Vashum KP et al.: Dietary zinc is associated with a lower incidence of depression: Findings from two Australian cohorts; J Affect Disord. 2014 Sep; 166: 249-57)
Quelle

6. (Stanislawska M et al., The severity of depressive symptoms vs. Serum Mg and Zn levels in postmenopausal women. Biol Trace Elem Res. 2014 Jan;157(1):30-5)
Quelle

7. Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsenic, Boron, Chromium, Copper, Iodine, Iron, Manganese, Molybdenum, Nickel, Silicon, Vanadium, and Zinc.National Academy of Sciences. 2001.
Quelle

8. Andrew Duncan, Calum Yacoubian, Neil Watson, Ian Morrison. The risk of copper deficiency in patients prescribed zinc supplements. Journal of Clinical Pathology. Volume 68, Issue 9.
Quelle

9. Willis MS, Monaghan SA, Miller ML, McKenna RW, Perkins WD, Levinson BS, Bhushan V, Kroft SH. Zinc-induced copper deficiency: a report of three cases initially recognized on bone marrow examination. Am J Clin Pathol. 2005 Jan;123(1):125-31.
Quelle

10. Broun ER, Greist A, Tricot G, Hoffman R. Excessive zinc ingestion. A reversible cause of sideroblastic anemia and bone marrow depression. JAMA. 1990 Sep 19;264(11):1441-3.
Quelle

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Wissenschaftliche Studie
(Swardfager W et al.: Zinc in Depression: A Meta-Analysis. Biol Psychiatry, 2013 Jun 24. pii: S0006-3223(13)00451-4).
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(Maurya, PK; Noto, C.; Rizzo, LB.; et. al.: The role of oxidative and nitrosative stress in accelerated aging and major depressive disorder. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2016 Feb 4;65:134-44 | Maares, M.; Haase, H.: Zinc and immunity: An essential interrelation. Arch Biochem Biophys. 2016 Mar 26. doi: 10.1016/j.abb.2016.03.022 | Roomruangwong, C.; Kanchanatawan, B.; Sirivichayakul, S.; et. al.: Lower serum zinc and higher CRP strongly predict prenatal depression and physio-somatic symptoms, which all together predict postnatal depressive symptoms. Mol Neurobiol. 2016 Feb 5, doi: 10.1007/s12035-016-9741-5 | Siwek, M.; Sowa-Kucma, M.; Styczen, K.; et. al.: Decreased serum zinc concentration during depressive episode in patients with bipolar disorder. J Affect Disord. 2016 Jan 15;190:272-7 | Styczen, K.; Sowa-Kucma, M.; Siwek, M.; et. al.: The serum zinc concentration as a potential biological marker in patients with major depressive disorder. Metab Brain Dis. 2016 Aug 8).
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Wissenschaftliche Studie
Zinc in the monoaminergic theory of depression: Its relationship to neural plasticity. Neural Plast. 2017;2017:3682752)
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(Petrilli MA, Kranz TM, Kleinhaus K, et al.: The emerging role for zinc in depression and psychosis. Front Pharmacol. 2017 Jun 30;8:414)
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Wissenschaftliche Studie
(Vashum KP et al.: Dietary zinc is associated with a lower incidence of depression: Findings from two Australian cohorts; J Affect Disord. 2014 Sep; 166: 249-57)
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Wissenschaftliche Studie
(Stanislawska M et al., The severity of depressive symptoms vs. Serum Mg and Zn levels in postmenopausal women. Biol Trace Elem Res. 2014 Jan;157(1):30-5)
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Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsenic, Boron, Chromium, Copper, Iodine, Iron, Manganese, Molybdenum, Nickel, Silicon, Vanadium, and Zinc.National Academy of Sciences. 2001.
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Andrew Duncan, Calum Yacoubian, Neil Watson, Ian Morrison. The risk of copper deficiency in patients prescribed zinc supplements. Journal of Clinical Pathology. Volume 68, Issue 9.
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Willis MS, Monaghan SA, Miller ML, McKenna RW, Perkins WD, Levinson BS, Bhushan V, Kroft SH. Zinc-induced copper deficiency: a report of three cases initially recognized on bone marrow examination. Am J Clin Pathol. 2005 Jan;123(1):125-31.
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Broun ER, Greist A, Tricot G, Hoffman R. Excessive zinc ingestion. A reversible cause of sideroblastic anemia and bone marrow depression. JAMA. 1990 Sep 19;264(11):1441-3.
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